PROJEKTENTWICKLUNG: Dramatisches Konzept

Der von uns gewählte Schauplatz – vom Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße über das Engelbecken bis zum Bethaniendamm – hat eine besondere Atmosphäre, die sich aus dem Zusammenspiel der räumlichen Situation mit den historischen Ereignissen ergibt. Zur weiteren Bearbeitung gliederten wir den Schauplatz, wie bei einem Film oder einem Theaterstück, in mehrere Szenen. Unter „Szene“ verstehen wir einen bestimmten, klar eingegrenzten Ort in einem festgelegten Zeitraum, der als Bühne für eine oder mehrere bestimmte Handlungen benutzt wird. In diesen Szenen wurde der Umfang der Orte genau definiert, Bestandteile festgelegt (Gebäude, Fahrzeuge, Pflanzen usw.) und Figuren eingeführt (Grenzpolizisten, Zivilisten, usw.). Zudem komplettierten wir die Szenen durch Musik, Ton- und Lichteffekte..

Für diese „virtuelle Bühne“ entwickelten wir ein dramatisches Konzept, in dem die BenutzerInnen sich zwischen verschiedenen Szenen hin und her bewegen und interaktiv die dramatischen Folgen ihres eigenen Handelns erleben können. Dadurch werden die BenutzerInnen mit der räumlichen Situation und der Eigenart des Ortes konfrontiert und möglichst als AkteurIn in die jeweiligen Handlungen involviert. Mit Hilfe der dramatischen Techniken der interaktiven Virtual-Reality erlauben wir es den BenutzerInnen, aktiv „mit dem Körper und den Sinnen“ in diesen virtuellen Ort auf eine Weise einzutauchen, die Fotos oder Filme so nicht leisten könnten. Dazu haben wir folgende dramatischen Techniken eingesetzt:

  • die Simulation einer nicht mehr vorhandenen baulichen Situation in einem digitalen 3D-Modell, um dann den abgebildeten Ort beispielsweise mit Archivmaterial (Bilder, Ton, Film) zum Leben zu erwecken

  • Animation eines 3D Objektes zur Visualisierung einer Situation am historischen Ort. (z. B: LKW.-Flucht am Grenzübergang)

  • die Interaktivität in Form des selbst Erforschens und Suchens und die Änderungen der virtuellen Umgebung – als direkte Reaktion auf die Aktionen der BenutzerInnen

  • die Technik der Zeitreise in Form von Vor- und Rückblenden - ausgehend von den 80er Jahre zurück in die 60er Jahre oder vor in die Gegenwart
 
 
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